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  Xbox360
 

Veröffentlichung

Bild einer Präsentation der Konsole

Marketing im Vorfeld

Auf der E3 im März 2005 wurde das Gerät erstmals dem breiten Fachpublikum vorgestellt. Im August 2005 gab Microsoft auf der Games Convention die endgültigen Veröffentlichungsdaten bekannt. Die offizielle Präsentation der Konsole fand bereits am 12. Mai 2005 im nordamerikanischen Fernsehen auf dem Kanal MTV unter Einbeziehung der Band The Killers statt. Die Konsole wurde darin von dem Schauspieler Elijah Wood dem Publikum präsentiert. In Europa wurde die Show einen Tag später ausgestrahlt. Im Nachhinein wurde kritisiert, dass die Veranstaltung den Charakter einer Promotion für die Musikgruppe hatte.

Die Xbox 360 kam am 22. November in den Vereinigten Staaten und Kanada, am 2. Dezember in Europa und am 10. Dezember 2005 in Japan in den Handel. Später erschien sie auch in Nebenmärkten wie Lateinamerika oder Ozeanien. Die Konsole erschien in zwei verschiedenen Ausführungen, der Core-Edition und der Premium-Edition. Letztere beinhaltete zusätzlich eine Festplatte mit 20 GB Speicher sowie einen kabellosen Controller, ein Headset und ein Ethernet-Kabel. Darüber hinaus lag den Exemplaren der Erstauslieferung eine Fernbedienung bei.

Markteinführung

Peter Moore, ehemals[5] Microsofts Vizepräsident, gab an, dass bis Ende 2006 weltweit 10 Millionen Exemplare ausgeliefert werden sollten. Dieses Ziel wurde mit 10,4 Millionen Konsolen sogar knapp übertroffen.

Im Laufe der Markteinführung stellte sich heraus, dass viele der ausgelieferten Geräte fehlerhaft waren und bereits nach kurzer Zeit ohne ersichtlichen Grund nicht mehr funktionierten.[6] Dennoch war die Auslieferungsmenge von 400.000 Stück in den Vereinigten Staaten schnell vergriffen.

Die große Nachfrage nach dem Gerät führt dazu, dass einige Besitzer ihr Gerät zu überhöhten Preisen über das Internet verkauften. So wurden allein über das Online-Auktionshaus eBay über 40.000 Konsolen versteigert.[7] Die NPD Group berichtete, dass allein im November 2005 insgesamt 326.000 Konsolen verkauft wurden.[8]

Microsoft musste im Bereich „Heim und Unterhaltung“ in den Geschäftsjahren zwischen 2005 und 2007 einen operativen Verlust von 3,8 Mrd. US-Dollar verbuchen, welcher in erster Linie auf die Xbox 360 zurückgeht.[9] Auch im vierten Quartal 2007 hat der Konsolenbereich wieder den Gewinn von Microsoft gedrückt, diesmal aufgrund der bekannt gewordenen großen Hardware-Probleme der Xbox 360.[10]

Während in Nordamerika zum Start der Konsole achtzehn Titel erschienen, gab es zur Markteinführung in Europa lediglich 15 Spiele, von denen das Spiel Condemned auf den Index der BPjM gelangte. In Japan wurden nur sechs Spiele veröffentlicht, was mit der schwierigen Lokalisierung begründet wurde. International verkaufte sich das Spiel Call of Duty 2 von allen Starttiteln am besten.

Technik

Quellenangaben
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03:03, 4. Feb. 2008

Die ersten Versionen der Xbox 360 waren im Betrieb durch die Lüfter- und DVD-Laufwerkgeräusche sehr laut und verzeichneten zudem eine hohe Leistungsaufnahme von über 150 Watt, was aber durch die hohe Rechenleistung und Grafikleistung im Rahmen dessen liegt, was ein vergleichbarer PC des Jahres 2006 mit High-End-Grafikkarte benötigte.[11] Durch Änderungen an der Hardware von Haupt- und Grafikprozessor sowie DVD-Laufwerk, konnte jedoch die Leistungsaufnahme, Hitze- und Geräuschentwicklung gegenüber der ürpsrunglichen 2005 erschienen Version der Konsole verbessert und reduziert werden.[12] Die durchschnittliche Leistungsaufnahme fiel so zum Beispiel mit der aktuellen Konsolen-Revision auf etwa 100 Watt.[13]

Prozessor

Der Prozessor namens Xenon, der auf der PowerPC-Architektur basiert, wurde von IBM exklusiv für die Konsole entwickelt.[14] Er besteht aus drei einzelnen Kernen. Jeder dieser Kerne kann zwei Threads gleichzeitig bearbeiten,[14] ähnlich dem Hyper-Threading von Intel.

  • 115,2 GFLOPS (theoretische Spitzenleistung)
  • 3 × 3,2 Gigahertz Taktfrequenz[14]
  • 165 Millionen Transistoren[15]
  • je 32 KB L1-Cache für Daten und Instruktionen pro Prozessorkern[14]
  • 1 MB L2-Cache für alle drei Prozessorkerne[14]
  • 65-nm-Architektur seit etwa November 2007 („Falcon-Mainboard“[16]), vorher 90 nm[14]

Grafikprozessor

Während bei der ersten Xbox ein Grafikprozessor (GPU) von Nvidia eingesetzt wurde, wird bei der Xbox 360 ein Chip des Herstellers ATI verbaut. Der Grafikprozessor namens Xenos dient gleichzeitig als Northbridge zwischen CPU, Southbridge (I/O) und dem Systemarbeitsspeicher.[17]

Arbeitsspeicher

Die Xbox 360 verfügt insgesamt 512 MB GDDR3-Arbeitspeicher mit 700 MHz Taktfrequenz auf den sowohl Haupt- als auch Grafikprozessor zugreifen können (Unified Memory Architecture).[20]

Tonausgabe

Unterstützt werden alle gängigen Formate bis zu Dolby Digital 5.1 mit WMA Pro, auch Pro Logic 2. Zum Anschluss an externe Geräte verfügt die Konsole über einen optischen Ausgang.

Laufwerk

Die Xbox 360 verfügt über ein 12-fach-DVD-Laufwerk. Bis Ende 2006 wurden Laufwerke von Philips, Hitachi, Toshiba, Samsung und BenQ verbaut. Seit Ende 2007 werden Laufwerke von LiteOn verwendet, da sie leiser sind.

Netzteil

Die Xbox 360 besitzt ein externes Netzteil, welches denen von Notebooks ähnelt, aber weitaus größer ist. Das Netzteil besitzt im Inneren einen großen Rippenkühler, welcher von einem Radiallüfter bei der Wärmeabführ unterstützt wird. Das Netzteil liefert die Spannungen +12V und +5V, letztere mit einer geringen Stromstärke von 1 A.

Bei der ersten Mainboard-Version in 90-nm-Technik leistet das Netzteil 203 Watt[23], bei der neueren Xbox-360-Version mit „Falcon“-Mainboard leistet das Netzteil 175 Watt[24] und ist auch leiser als das Netzteil mit 203 Watt. Seit Verkleinerung der GPU-Archiktektur auf 65 nm[22] im November 2008 wird die aktuelle Revision der Konsole („Jasper“) mit einem 150-Watt-Netzteil[25] ausgeliefert.

Die mechanische Kodierung des Konsolenstecker der Netzteile sind unterschiedlich, so dass nicht jedes Netzteil an jede Xbox-360-Konsole angeschlossen werden kann. Über einen ATX-Xbox-360-Adapter von Drittanbietern lassen sich auch handelsübliche ATX-Netzteile (mit entsprechender Leistung) an der Konsole verwenden.

Speichermedien

  • Festplatte mit 20 und 60 GB bzw. 120 GB („Elite“) Kapazität. Dem nicht mehr erhältlichen „Core“-Bundle lag keine Festplatte bei. Der „Arcade“-Version liegt eine 256 MB große Memory Unit bei.
  • Memory Unit mit 64 MB oder 512 MB (256 MB beiliegend in der „Arcade“-Variante)

Ein- und Ausgabe

Von Links nach Rechts: Netzteil, AV-Ausgang, HDMI, USB 2.0, Ethernet
  • Bis zu vier Controller
  • Drei USB-2.0-Anschlüsse (zwei vorne, einen hinten, erweiterbar über USB-Hub)
  • Ethernetschnittstelle
  • AV-Ausgang
  • HDMI-Ausgang (seit dem dritten Quartal 2007 in allen Varianten außer „Core“)
  • WLAN-Adapter anschließbar
  • Xbox Live Vision anschließbar

3D-Video über HDMI

Luc Duchaine, Senior International Brand Manager der Spielumsetzung zu James Camerons Film „Avatar“ gab bekannt, dass das Spiel über eine Option für stereoskopem 3D verfügen wird, die nur über den HDMI-Ausgang ausgegeben werden kann, weil es den 1080p-Modus voraussetzt. Die erste Generation der der Xbox 360 verfügt nicht über HDMI und kann daher das Bild nur in 2D (nicht zu verwechseln mit 3D-Grafik) als Videosignal zum Fernsehgerät senden. Zur Erzeugung des Eindrucks von räumlicher Tiefe wird zusätzlich noch ein 3D-fähiges Fernsehgerät (3dtv) und gegebenfalls über eine spezielle Filterbrille benötigt.[26]

Multimediaunterstützung

Hauptabschnitt: Multimediamöglichkeiten

Die Konsole unterstützt alle gängigen CD- und DVD-Formate. Zusätzlich ist das Rippen von Audio-CDs und das Betrachten von Videos in den Formaten .wmv sowie MPEG-4 (SP und AVC, also H.264) möglich. Seit dem Dashboard-Update im Dezember 2007[27] kann die Xbox 360 auch Filme abspielen, die im Format MPEG-4 Part 2 im AVI-Container vorliegen. Dazu zählen auch DivX- (ab Version 5.0) und Xvid-Filme, die im Simple Profile oder Advanced Simple Profile kodiert wurden. Diese können auch von einem USB-Stick oder einer externen Festplatte abgespielt werden.

Modifikationen

Mehrere Gruppen arbeiten daran, die Sicherheitsmaßnahmen des Systems zu umgehen, um so beispielsweise die Hardware mit alternativen Betriebssystemen wie Linux betreiben zu können.[28] Erste Modchips für die in der Konsole verwendeten Samsung-, BenQ-, bzw. Hitachi-Laufwerke sind verfügbar.[29] Etwa zur selben Zeit wurden diverse modifizierte Firmwares für alle Laufwerke veröffentlicht.

Ende 2006 wurde bei einer Demonstration auf einer Xbox 360 mittels einer „Hypervisor privilege-escalation vulnerability“[30] Linux gebootet. Dies geschah durch ein modifiziertes King-Kong-Spiel welches mittels eines Shader-Exploit in der Lage war die Disc zu „swappen“, also die Spiel-DVD aus dem Laufwerk zu entfernen, während das Spiel weiterlief. Durch einen Bootloader konnte damals ein Custom-Linux gebootet werden.[31] Später war eine Live-CD der Distribution Gentoo erhältlich.[32] Diese Sicherheitslücke wurde von Microsoft mit einem folgenden Update geschlossen, so dass diese Methode nur auf Konsolen mit der Kernel-Version 4532 und 4548 möglich war.[33]

Mit einem „Infectus-Chip“ ist es jedoch immer noch möglich die älteren Mainboard-Revisionen „Zephyr“ und „Xenon“ auf eine ältere Version zu downgraden. Seit dem „Falcon“-Mainboard funktioniert diese Methode nicht mehr und ein Downgrade ist somit nicht möglich.

Im August 2007 ist es nach mehrjähriger Arbeit Hackern gelungen, einen eigenen CPU-Kernel auf den Hauptprozessor aufzuspielen.[34][35] Dabei wird nicht der CPU-Key selber, sondern der Hashwert des Keys mittels Bruteforce ermittelt. Mit einem eigenen CPU-Kernel wird jede erdenkliche Software auf der Xbox 360 ausführbar.

Mittlerweile ist es möglich, Kopien der originalen Datenträger über modifizierte Laufwerke abzuspielen. Ein Anschluss des externen HD-DVD-Laufwerks an einen handelsüblichen PC unter Windows XP ist ebenfalls möglich.[36]

Am 23. Dezember 2008 wurde nach mehr monatiger Arbeit eine modifizierte Firmware von „Team Jungle“ für das bist dato unhackbare Philips-LiteOn-Laufwerk veröffentlicht.[37] Somit waren wieder alle bis dahin erschienenen Laufwerke modifizierbar.

Xbox Live

Hauptartikel: Xbox Live

Netzwerk

Xbox Live ist ein Onlinenetzwerk von Microsoft. Jeder Xbox 360 Benutzer mit einem Breitband-Internetzugang kann diesen Service nutzen. Microsoft bietet die Online Dienste der Xbox 360 in zwei verschiedenen, Gold und Silber genannten, Paketen an. Während Silber jedem Besitzer eines Xbox-Live-Accounts gratis zur Verfügung steht, ist Gold kostenpflichtig. Die Kosten sind nach Vertragsdauer gestaffelt und belaufen sich entweder auf 20 € für drei Monate oder 60 € pro Jahr. Diese Kosten können per Kreditkarte, per Lastschriftverfahren oder durch den Kauf von sogenannten Abonnementkarten im Handel beglichen werden. Gold-Mitglieder haben die Möglichkeit bei Spielen den Multiplayerpart über Xbox Live zu nutzen. Weiterhin stehen Gold-Inhabern besondere Downloads im Xbox Live Marktplatz zur Verfügung. Microsoft bietet im Rahmen seines Marketings unregelmäßig Umwandlungen von Silber zu Gold an. Entsprechende Erweiterungen sind zeitlich auf nur wenige Tage begrenzt und werden zumeist an Wochenenden angeboten.

Jeder angemeldete Benutzer kann einem anderen geschriebene Nachrichten und Bilder, die mittels Xbox Live Vision, einer Art Webcam, erstellt wurden, zusenden. Falls beide Benutzer Gold und auch Xbox Live Vision besitzen, ist nicht nur eine Sprachunterhaltung sondern auch ein Videochat möglich.

Xbox Live Marktplatz

Logo der Microsoft Points

Hauptartikel: Xbox Live Marktplatz

Der Xbox Live Marktplatz ist ein in das Gerät integrierter Service, der es dem Benutzer erlaubt, Inhalte auf seine Konsole herunterzuladen. Angeboten werden Demos und Videos von Spielen, sowie Profilbilder und Spiele für die Xbox Live Arcade. Man hat zusätzlich die Möglichkeit, Spielfilme herunterzuladen. Diese Dateien werden mit sogenannten Microsoft Points bezahlt, dies ist eine von Microsoft eingeführte interne Verrechnungseinheit für den Service Xbox Live. Die Punkte können per Kreditkarte oder auf einer Karte (800, 1600, 2100 oder 4200 Points) im Handel erworben werden. Ein Kauf per Lastschrift ist dagegen nicht möglich. Ein Punkt kostet rund 1,2 Cent. Microsoft koppelt auf diese Weise die Möglichkeit für Onlinekäufe von dem Besitz einer eigenen Kreditkarte ab und abstrahiert zugleich die Kosten für Erweiterungen. Die Kosten für die Daten bewegen sich in einem breiten Spektrum. Während Profilbilder nur wenige Punkte kosten, oder teilweise sogar gratis sind, muss ein Spieler für Xbox-Live-Arcade-Titel 400 bis 1600 Punkte zahlen, was etwa 5 bis 20 Euro entspricht. Die zeitlich begrenzt nutzbaren Spielfilme kosten ungefähr 10 €, während Videos und Demos immer gratis sind. Außerdem wird man über Microsofts MP3-Player Zune ein Lied für 79 Punkte erwerben können.

Partner.NET

Das Partner.NET ist ausschließlich über Development Kits erreichbar. Der Zugang zum Partner.NET ist ausschließlich für Entwickler gedacht und für diese kostenlos nutzbar. Microsoft Points können dort über eine virtuelle Kreditkarte hinzugefügt werden, jeder Downloadinhalt ist kostenlos und das Spielen gegen andere Entwickler ist auch möglich. Xbox Live und das Partner.NET sind völlig voneinander getrennt. Entwickler sind somit auch nur in der Lage die Onlinefunktion eines Spiels mit anderen Entwicklern zu testen (es sei denn ein öffentlicher Beta-Test o.ä. wird über Xbox Live veröffentlicht). Darüber hinaus haben Entwickler die Möglichkeit, ihre Spiele als „Development Version“ für andere Entwickler freizugeben.[38]

Weitere Funktionen eines Development Kits sind beispielsweise, dass es keine feste regionale Beschränkung gibt. Man hat die Möglichkeit die Region der Konsole beispielsweise von PAL auf NTSC-U umzustellen, wenn es benötigt wird. Ebenfalls können Videos und Screenshots der laufenden Programme/Spiele gemacht werden.

Käuflich erwerben kann man Development Kits nicht. Diese sind nur Entwicklern zugänglich. In der Vergangenheit ist es jedoch öfter vorgekommen, dass Development Kits auch Ihren Weg zu Hobbyprogrammierern gefunden haben.

Benutzeroberfläche

Dashboard

Das Dashboard (Instrumententafel) ist das zentrale Element der Benutzeroberfläche. Es erscheint nach dem Starten der Konsole und lässt sich auch über den Guide-Button erreichen. Das Dashboard besitzt fünf einzelne Bereiche, auch Blades genannt. Diese Bereiche sind der Marktplatz, auf dem der Benutzer Demos, Videos und andere Inhalte für die Xbox herunterladen kann, Xbox Live, mit dessen Hilfe der Spieler sein Profil, seine Freundesliste und seine Nachrichten verwalten kann, Spiele, einem Überblick über die bereits gespielten Titel und Inhalte wie Demos und Videos, Medien, zur Verwaltung von Bildern, Musik und Videos, sowie System, in dem sämtliche Einstellungen der Xbox 360 angepasst werden können.

Microsoft veröffentlicht regelmäßig, etwa jedes halbe Jahr, Updates mit neuen Funktionen und Verbesserungen für bestehende Funktionen für das Dashboard. Diese Updates erhält man über drei verschiedene Wege: Über Xbox Live, über ein auf einer Spiel-DVD integriertes Update oder manuell indem man das Update auf einen Computer herunterlädt und auf CD/DVD brennt bzw. auf einen USB-Massenspeicher überträgt.

Ein umfassend überarbeitetes Dashboard, New Xbox Experience genannt, wurde am 19. November 2008[39] veröffentlicht.

Guide

Mit dem sogenannten Guide Button, der als eigenständiger Knopf sowohl auf dem Controller als auch auf der Fernbedienung vorhanden ist, kann ein Benutzer in jedem Spiel auf ein kleines Benutzerinterface zurückgreifen. Nach dem Drücken des Knopfes erscheint ein Fenster mit dem man Zugriff auf sein spielerspezifisches Benutzerprofil mit bisherigen Erfolgen, gespielten Spielen, Nachrichten, Freundeslisten und anderen Informationen hat. Weiterhin lassen sich hier Einstellungen vornehmen und der Musik-Player steuern welcher während des Spielens, vorher auf der Festplatte abgespeicherte, Musik abspielt. Über dieses Fenster besteht weiterhin die Möglichkeit direkt ins Dashboard zu wechseln ohne die CD aus dem Laufwerk zu nehmen oder die Konsole bei Bedarf herunterzufahren. Das so angebotene Menü hat den Vorteil, dass man das Spiel nicht beenden muss, um auf verschiedene Funktionen zuzugreifen. Das Schließen des Fensters ermöglicht das Weiterführen des Spiels.

Gamercard

Jeder Benutzer verfügt nach dem ersten Starten der Konsole über ein eigenes Profil und damit auch über eine eigene Gamercard. Diese enthält den Benutzernamen, den Gamerscore, ein wechselbares Spielerbild und die Reputation eines Spielers. Auch das Hinzufügen einer Signatur ist möglich. Über Xbox Live wird dieser Service um einige Optionen – wie etwa die Möglichkeit des Einstellens einer eigenen Biografie – erweitert. So lässt sich dann über den Guide das Profil des gewünschten Spielers auswählen. Danach können Informationen zu seinen Erfolgen und den gespielten Spielen eingesehen werden.

Gamerscore

Microsoft bietet den Gamerscore, eine Art Erfolgssystem, an. Für besondere Leistungen in einem Spiel schaltet der Spieler Erfolge frei. So lassen sich bei jedem regulärem Spiel 1000 Punkte und bei jedem Xbox-Live-Arcade-Spiel 200 Punkte sammeln. Diese lassen sich mit herunterladbaren Inhalten erweitern, so dass es bei einigen Spielen möglich ist, bis zu 1750 Gamerscore-Punkte zu sammeln. Durch das System entsteht eine höhere Motivation das Spiel durchzuspielen und zusätzliche Aufgaben zu erfüllen.

XNA

Hauptartikel: XNA

XNA („XNA’s Not Acronymed“) ist eine von Microsoft kostenlos zur Verfügung gestellte Sammlung (Framework) von Programmierschnittstellen, mit deren Hilfe man u.a. Spiele für die Konsole entwickeln kann. Die Spiele werden dann im Dashboard unter dem Punkt Spiele in der Spalte Demos und Anderes angezeigt. Für die Installation eines Spiels auf einer Xbox 360 ist eine XNA Creators Club Premiummitgliedschaft erforderlich. Dies schließt auch die Installation auf der Xbox 360 ein, ebenfalls das Debugging des eigenen Spiels.

Xbox 360 Launcher

Xbox 360 Launcher

Für die Development-Kit-Varianten gibt es zusätzlich zum normalen Dashboard noch das „Xbox-360-Launcher“-Dashboard, welches auf diesen primär gebootet wird. Über dieses ist es für Entwickler möglich, Spiele im Debugmodus zu starten oder sonstigen selbstprogrammierten Code auszuführen. Über den Launcher kann auch das normale Dashboard geladen werden, um eine „handelsübliche“ Xbox 360 zu simulieren.[38]

Spiele

Neben den üblichen auf DVD erhältlichen Spieletiteln bietet Microsoft über Xbox Live Arcade spezielle Arcade-Spiele für die Xbox 360 an. Über diesen Service können Benutzer mit einem Internetzugang gegen ein Entgelt, das mit den sogenannten Microsoft Points bezahlt wird, Spiele herunterladen und unbegrenzt spielen. Ebenso besteht die Möglichkeit, kostenlos Demos zu Spielen herunterzuladen. Bei Konsolenvarianten mit Festplatte ist das Knobelspiel Hexic HD bereits vorinstalliert. Die Variante „Arcade“ wird mit fünf Spiele ausgeliefert, welche auf dem internen Konsolenpeicher installiert sind. Das bisher meistverkaufte Xbox-Live-Arcade-Spiel ist die Umsetzung des Kartenspiels Uno.

Spiele-DVDs können seit der Dashboard-Aktualisierung im November 2008 auch auf die Festplatte kopiert werden. Dadurch werden die Ladezeiten als auch, der durch den Lesezugriff auf das DVD-Laufwerk verursachte, Geräuschpegel reduziert. Zum Starten des Spieles muss sich die DVD allerdings im Laufwerk befinden.

Siehe auch:

Kategorie: Xbox-360-Spiel

Zubehör

Festplatte
Eine spezielle Faceplate
Kabelloser Controller
Play & Charge Kit
Die kleine Fernbedienung lag der Premiumedition bei
Konsole mit dem Laufwerk

Faceplate

Die Xbox 360 besitzt eine abnehmbare Frontblende, die als Faceplate bezeichnet wird. Durch den Austausch dieser Frontblende kann man das Aussehen der Xbox 360 nach eigenen Wünschen anpassen. Des Öfteren werden auch, meist limitierte, spezielle Frontabdeckungen mit Motiven aus Xbox-360-Spielen angeboten. Offiziell werden von Microsoft vier verschiedene Frontabdeckungen angeboten. Zusätzlich wurde eine Abdeckung passend zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 angeboten, die jedoch nur in Verbindung mit einer Xbox 360 erhältlich war.

Festplatte

Der Xbox 360 ist in der Premium- und Elite-Version bereits eine Festplatte eingebaut. Bei der Premium-Variante hat diese eine Kapazität von 20 GB, für den Benutzer sind aber nur 14 GB nutzbar, was darin begründet ist, dass die Emulation von alten Xbox-Spielen Speicherplatz benötigt und 4 GB als Zwischenspeicher reserviert sind. Bei der Elite-Version besitzt die Festplatte eine Kapazität von 120 GB. Seit dem 15. August 2008, ist zur gleichen unverbindlichen Preisempfehlung, die Premium-Edition – jetzt als „Pro“ bezeichnet – mit einer 60 GB Festplatte erhältlich und ersetzt damit die vorhandene 20-GB-Version.

Die Festplatte wird über einen normalen an der Oberseite der Konsole angebracht. Um alle Optionen der Konsole ausschöpfen zu können, muss man zwingend eine Festplatte besitzen. So benötigt man sie, um alte Xbox-Spiele spielen zu können oder um Inhalte vom Marktplatz herunterzuladen. Für die Xbox-360-Versionen, welche ohne Festplatte ausgeliefert werden (Core- bzw. Arcade-Version), kann die Festplatte nachträglich erworben werden. Im Handel ist dafür eine 20-GB-, 60-GB- sowie eine 120-GB-Version erhältlich.

Speicherkarte

Speicherkarten für die Xbox 360 sind in den Größen 64 MB, 256 MB (liegt der Arcade-Variante bei) und 512 MB erhältlich. Die Konsole besitzt zwei Speicherkarten-Schnittstellen an der Vorderseite.

WLAN Adapter

Mit dem WLAN Adapter kann der Besitzer seine Konsole in ein kabelloses Netzwerk einbinden. Der Adapter hat eine Übertragungsgeschwindigkeit von 54 Mbit/s und unterstützt die Standards 802.11a, 802.11b, und 802.11g mit WEP und WPA-Verschlüsselung.

Controller

Microsoft hat für die Xbox 360 zwei unterschiedliche Gamepads entworfen: Eine USB-Kabel-Version, sowie ein kabelloses Gegenstück. Beide Controller können auf einem herkömmlichen PC betrieben werden. Für den kabellosen Controller ist jedoch ein Adapter nötig. Der schnurlose hat eine Reichweite von etwa neun Metern. Des Weiteren wird dieser Controller durch Akkumulatoren oder durch herkömmliche Batterien mit Strom versorgt. Auf beiden Controllern befindet sich der Guide Button, mit dem man Zugriff auf das Guide-Menü und somit das persönliche Profil hat, sowie der „Ring of Light“, der die Position des Controllers anzeigt. Außerdem findet sich bei beiden Varianten ein Eingang für das Headset.

Das Play & Charge Kit enthält einen Akku sowie ein Ladekabel, das an der Rückseite des kabellosen Controllers angebracht wird. Mit diesem Kabel ist es möglich, den Akku aufzuladen und währenddessen weiterzuspielen. Ist das Kabel angesteckt und die Konsole ausgeschaltet, wird der Akku dennoch weiter aufgeladen. Sobald dieser voll aufgeladen ist, unterbricht das Netzteil automatisch den Energiefluss. Außerdem erschien das Quick Charge Kit (Schnelllade-Kit), welches das Laden von zwei Akkus gleichzeitig ermöglicht. Hier muss der Spieler jedoch die Ladepause abwarten.

Zusätzlicher Akkumulator

Der zusätzliche Akku setzt den Kauf des Play & Charge Kit oder des Quick Charge Kit voraus. Der Akku verspricht eine Spieldauer von etwa 25 Stunden. Mit einem Druck auf den Guide Button lässt sich jederzeit den Ladezustand des Akkus abrufen.

Headset

Mit dem Headset hat man die Möglichkeit mit anderen Xbox-360-Besitzern zu kommunizieren. Das Zubehör wird an der Vorderseite des Controllers angebracht. Microsoft veröffentlichte im November 2006 eine kabellose Version.

Fernbedienung

Die Fernbedienung kann optional auch an einem PC und an einem normalen Fernseher genutzt werden. Auf ihr befindet sich wie auf dem Controller der Guide Button. Mit ihr ist es möglich, durch das Dashboard der Xbox zu navigieren. Während des Starts der Xbox 360 in Europa wurde im Premium Paket eine verkleinerte Version der Fernbedienung mitgeliefert.

Kabel

Für die Konsole sind eine Reihe von Kabeln erschienen, die unter anderem einen Betrieb an hochauflösenden Fernsehern und an Computer-Monitoren ermöglichen.

Xbox Live Vision

Xbox Live Vision

Die Xbox Live Vision ist eine Webcam und wird über einen freien USB-Anschluss an die Xbox 360 angeschlossen. Die Konsole unterstützt diese Kamera bereits seit der ersten Dashboard-Erweiterung. Das Paket beinhaltet die Kamera, die Xbox-Live-Arcade-Spiele Uno und TotemBall sowie einen Monat Xbox Live Gold und das Headset.

Lenkrad

Ein kabelloses Lenkrad mit Pedalen und Force-Feedback-Unterstützung wurde auf der E3 2006 vorgestellt. Auf dem Lenkrad sind nicht alle Knöpfe und Hebel des Controllers vorhanden. Das Zubehör kann auch an einem Computer genutzt werden und erschien in Deutschland Ende 2006.

Xbox 360 HD-DVD-Laufwerk

HD-DVD-Laufwerk

Auf der E3 2006 wurde ein externes USB-Laufwerk für die Wiedergabe von HD-DVD-Medien vorgestellt. Eine mögliche Verwendung des HD-DVD-Mediums (und der daraus resultierenden deutlich höheren Speicherkapazität) für Spiele wurde damals von Seiten Microsofts ausgeschlossen. In Deutschland kam das HD-DVD-Laufwerk am 24. November 2006 zum Preis von 199 € inklusive dem HD-DVD-Film King Kong in den Handel.[40] Im Januar 2008 wurde der Preis des HD-DVD-Laufwerk auf 99 € gesenkt.[41] Anfang Mai 2008 senkte der Internethändler Amazon den Preis gar auf 10 €, um Restbestände zu verkaufen.[42] Diese Preisentwicklung fand statt, nachdem Toshiba als bis dato größter Unterstützer das HD-DVD-Format Mitte Februar 2008 aufgab. Die Folge war, dass in Zukunft keine Filme im HD-DVD-Format veröffentlicht würden und auch keine neuen HD-DVD-Geräte auf den Markt kommen sollten. Ende Februar 2008 gab Microsoft bekannt, dass die Xbox 360 keine Unterstützung für optische Medien mit hochauflösenden Videoinhalten mehr bieten würde. Microsoft werde verstärkt darauf setzen, HD-Inhalte per digitaler Distribution über Xbox Live zu liefern.

Multimediamöglichkeiten

Musik von Audio-CDs lässt sich auf die angeschlossene Festplatte kopieren. Bei einigen CDs erkennt die Konsole automatisch den Interpreten und um welches Lied es sich handelt. Mit MP3- und WMA- Dateien ist das zwar nicht möglich, diese können dafür, wie auch die kopierten Dateien, im Dashboard und in allen Spielen abgespielt werden. Demnach ist auch der Anschluss von externen Datenträgern wie MP3-Playern möglich.

Falls auf einer angeschlossenen Digitalkamera oder einem externen Datenträger Bilder zur Verfügung stehen, können diese in einer Diashow abgespielt werden, jedoch nicht auf die Festplatte kopiert werden. Beim Abspielen lässt sich beispielsweise die Größe und Reihenfolge der Bilder bestimmen oder deren Ausrichtung. Dabei werden alle gängigen Formate unterstützt. Bei Bedarf lassen sich Bildmotive auch als Hintergrund festlegen.

Neben der Wiedergabe von Audio-CDs und Bildern kann die Xbox 360 auch Video-DVDs abspielen. Ebenso können Videos im WMV-Format abspielt, jedoch nicht auf die Festplatte kopiert werden. Die Konsole unterstützt auch die Wiedergabe von hochauflösenden WMV-Dateien.

Des Weiteren können Videos und Musik auch von einem im Netzwerk befindlichen Server oder Computer mit Windows Media Center Edition zur Xbox 360 gestreamt und dort abgespielt werden. Dieses ist mit Videos bis zu HD-Auflösungen und in mehreren Codecs (MPEG-2/4, WMV) und Containern (WMV, MOV, TS) möglich.[43]

Seit dem Dashboard-Update im Dezember 2007 werden durch den Download der „optionalen Medienaktualisierung“ auch DivX- und Xvid-Formate unterstützt.[44]

System

Abwärtskompatibilität

Microsoft hat die Abwärtskompatibilität zu alten Xbox-Spielen zum Teil realisiert. Hierbei werden die Spieletitel des Vorgängermodells über eine spezielle Software emuliert. Ein Nachteil dieser Methode ist der hohe Rechenaufwand. Auf der offiziellen Xbox-Seite gibt es eine Abwärtskompatibilitätsliste der bereits verfügbaren Alttitel. Microsoft veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen neue Emulatoren. Einige dieser älteren Spiele werden im Rahmen der Emulation in einer Grafik dargestellt, die besser ist als auf dem Vorgängermodell der Konsole, für die sie ursprünglich programmiert wurden. Die Grafik der in der Vergangenheit erfolgreichsten Spiele, wie zum Beispiel Halo 2 werden so an das HD-Niveau der neuen Konsole angepasst. Sie werden auf 720p und 1080i hochgerechnet und profitieren dabei von den Anti-Aliasing-Fähigkeiten der Xbox 360. Der Emulator bzw. Updates sind über Xbox Live verfügbar. Beim Einlegen eines alten Xbox-Spiels in die Xbox 360 versucht die Konsole automatisch einen Emulator herunterzuladen. Wenn man keine Internetverbindung besitzt, bietet Microsoft die Möglichkeit, die Emulatoren per PC von der offiziellen Xbox-Seite herunterzuladen, und manuell auf der Konsole zu installieren. Bei der Verwendung eines VGA-Kabels können keine emulierten Spiele mit 50 Hertz abgespielt werden, sondern nur NTSC-Spiele mit 60 Hertz.

Varianten

Die weiße Xbox 360 ist seit 2005 auf dem Markt. Sie war anfangs in zwei Varianten erhältlich. Das „Core“ genannte Modell stellte das Einsteigerpaket dar und war 100 € günstiger als die „normale“ Variante. Letztere hatte offiziell seitens Microsoft keinen Namen, wurde jedoch von der Fachpresse häufig als „Premium“ bezeichnet. Diese enthielt gegenüber der „Core“-Variante eine 20 GB Festplatte, einen kabellosen Controller sowie ein zusätzliches Netzwerk- und für HDTV geeignetes Videokabel.

Ende April 2007 erschien in den USA zusätzlich die Variante „Xbox 360 Elite“,[3] welche seit 24. August 2007 auch auf dem europäischen Markt erhältlich ist.[45] Das neue Top-Modell verfügt über eine von 20 auf 120 GB erweiterte Festplatte, einen HDMI-Ausgang und erscheint statt in weiß in schwarz, zusammen mit einem ebenfalls schwarzen Wireless Controller. Einige Monate nach Einführung der „Elite“ wurde auch das „Premium“-Modell mit HDMI-Ausgang ausgestattet.[46]

Am 26. Oktober 2007 wurde schließlich die neue Einsteigervariante „Arcade“ eingeführt, welche die „Core“ ersetzt.[47] Sie verfügt über eine verbesserte Ausstattung gegenüber der ehemaligen „Core“-Version (HDMI-Ausgang, 256-MB-Memorystick, Wireless-Controller, fünf Arcade-Spiele) und wurde im Preis leicht gesenkt, um sich im Wettbewerb besser gegenüber Nintendos Wii zu positionieren. Ab dem 15. August 2008 wurde die 20 GB Festplatte der „Premium“ gegen ein 60 GB großes Modell ersetzt.[48]

Somit gibt es seit August 2008 folgende Varianten, welche sich vor allem an der Größe ihrer Festplatten unterscheiden: Arcade (ohne Festplatte), Premium (60 GB Festplatte) und Elite (120 GB Festplatte).

Zusätzlich gibt es limitierte, in speziellen Farben lackierte, Sondereditionen der Konsole, welche zu Spielepremieren, wie z.B. Halo 3,[49] Forza Motorsport 2 oder Resident Evil 5[50] erscheinen.

Development Kits

Ein Xbox 360 Development Kit ist ein Entwicklungswerkzeug der Spieleprogrammierer. Es wird hauptsächlich zum Entwickeln und Debuggen von Spielen von Entwicklern benutzt. Gleichzeitig wird es in verschiedenen Varianten unter anderem auch zum Testen von Spielen (Zeitschriften, Websites etc.) oder für Live-Shows (E3, Games Convention, etc.) eingesetzt.

Seit einiger Zeit gelangen immer mehr Development Kits in die Hände von Hobbyprogrammierern. Die Konsole dient dabei allerdings nicht nur als Programmierwerkzeug. Vielmehr ist es möglich, darauf unsignierten Code auszuführen, wodurch es möglich wird, jede erdenkliche Homebrew-Anwendung auf der Konsole auszuführen. Ebenfalls ist es möglich, eine eigene Festplatte in Verbindung mit der Konsole zu benutzen. Man muss bei Development Kits nicht auf die von Microsoft für den Markt freigegebenen Festplatten zurückgreifen, sondern kann eine eigene Festplatte im 2,5"- oder 3,5"-Format dafür verwenden.

Development Kits sind allerdings, anders als bei Retail-Konsolen, nicht in der Lage, Originalspiele von DVD abzuspielen. Es ist jedoch möglich, den Inhalt auf die Festplatte zu transferieren, um diesen dann zu verwenden.

Es gibt folgende Arten von Development Kits:[38]

  • Demo Kit (für Live Shows wie E3, Games Convention, etc. zu Demonstrationszwecken oder als Kiosksystem in Elektronikmärkten)
  • Reviewer Kit (für Spielemagazine oder Review-Websites)
  • Test Kit (wird beim Testen von Spielen oder zum Ausfindigmachen von Fehlern benutzt)
  • Dev Kit (Entwicklerkonsole, um Spiele zu entwickeln oder debuggen)
  • Stress Kit (wird von Microsoft in der Qualitätssicherung bzw. für Belastungstests benutzt)

Die Xbox 360 Development Kits vergibt Micrsosoft nur nach Bewerbung an Spieleunternehmen. Jedes Spieleunternehmen ist, mittels eines Non-Disclosure Agreements zur Verschwiegenheit über Technik, Kosten und weitere Informationen verpflichtet.

Bekannte Probleme

Ein allgemeiner Hardwaredefekt der Konsole wird am Ring of Light, dem Ring auf der Vorderseite, durch drei rote Leuchtdioden angezeigt (was manchmal ironisch als Ring of Death bezeichnet wird). Auf Grund der, nach Aussage von Microsoft im Juni 2007, „unannehmbar hohen Anzahl von Reparaturen“ der Xbox 360 mit diesem Fehler, wurden Änderungen an der Xbox 360 vorgenommen.[4][9] Außerdem wurde die Garantiezeit weltweit auf drei Jahre bei allen betroffenen Geräten rückwirkend verlängert. Zudem soll es eine Entschädigung für bereits bezahlte Reparaturen auf Grund dieses Fehlers geben.[51]

Bereits 2006 hatte es eine größere Anzahl von Problemen mit der Xbox 360 gegeben, Medienberichten zufolge lag die Ausfallsrate zu der Zeit bei 30–50 %. In den USA und Kanada hatte Microsoft darauf hin bereits im Dezember 2006 die Garantiezeit von 90 Tagen auf ein Jahr verlängert.[52][53]

Überhitzung

Ring of Death

Das meistdiskutierte Problem, mit dem Microsoft zu kämpfen hat, ist die mögliche Überhitzung der Konsole. Aufgrund der höheren Leistung kann es insbesondere bei unzureichender Luftzufuhr passieren, dass die Konsole durch zu hohe Wärmeentwicklung Schaden nimmt. Die hierdurch notwendige starke Ventilation der Konsole wurde wiederholt wegen der mit ihr verbundenen hohen Lautstärke kritisiert.

Medienberichten zufolge liegt die Ursache im verwendeten bleifreien Lot,[54] das durch die häufigen Temperaturwechsel (Betrieb vs. ausgeschalteter Zustand) bei etwa einem Drittel aller Geräte brüchig wird und somit die Kontakte verloren gehen. Bei den Reparaturen durch Microsoft wurden anfangs nur diese Kontakte wieder hergestellt, was jedoch nach einiger Zeit zu erneuten Ausfällen führte. Inzwischen werden bei den Reparaturen zusätzliche Kühler angebracht, die über eine Heatpipe mit dem Kühler des Grafikchips verbunden sind.[55][56]

Besserung bringt seit November 2007 ein neues Hardware-Design der Konsole („Falcon“-Mainboard), bei dem die Strukturgröße des Hauptprozessor von 90 nm auf 65 nm umgestellt[57] und der CPU-Kühler vergrößert wurde.[58] Dadurch sind Stromaufnahme und damit die Hitzeentwicklung reduziert worden.[16][59] Eine weitere Maßnahme folgte im November 2008 mit dem „Jasper“-Modell. Dieses wird im Gegensatz zur vorherigen Version mit einer 65-nm-GPU ausgeliefert (zuvor 90 nm) und soll die Ausfallrate als auch Stromverbrauch noch einmal senken.[22]

Durch die sehr hohe Anzahl von notwendigen Reparaturen kommt es zu erheblichen Verzögerungen. Microsoft hat durch die Einbeziehung weiterer Partner in den Reparaturprozess reagiert.[60][61]

Am 3. Februar 2009 wurde von Microsoft ein Patch für ein HDMI-Soundproblem veröffentlicht.[62] Im Internet mehren sich die Berichte von Usern, die nach Einspielen des Updates plötzlich den Ring of Death bekamen. Ob das Update wirklich einen Fehler enthält und für einen angeblichen Massenausfall der Konsolen verantwortlich ist, wurde bisher nicht bestätigt.[63]

Zerkratzte Datenträger

Die Xbox 360 kann CDs und DVDs zerkratzen, wenn sie während des Betriebs bewegt wird. Mit dem Problem beschäftigt sich seit Juni 2007 auch EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kunewa, nachdem in der niederländischen TV-Show Kassa das Problem nachgewiesen wurde. Sie stellte Microsoft darauf hin ein Ultimatum, sich zu Lösungsmöglichkeiten des Problems zu äußern.[64]

In den USA wurde im Juli 2007 Sammelklage gegen Microsoft eingereicht, da Microsoft angeblich für den Tausch von durch die Xbox 360 zerkratzten Spielen zu Unrecht eine Gebühr verlangt hat.[65]

PAL-60-Modus

Der Modus PAL-60 wurde implementiert, um leichter Spiele aus den USA an Europa anzupassen. Jedoch wird dabei die Auflösung verschlechtert. Das funktioniert zwar auf der Konsole, jedoch können einige, vor allem ältere, Fernseher kein oder nur schlecht PAL-60 darstellen. Immer mehr Spiele unterstützen jedoch nur noch diesen PAL-Modus, so dass Besitzer betroffener Fernseher zum Umstieg gezwungen sind.

 
 
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